Guter Geschmack ist Familiensache

Im Interview mit Thomas Hochstein

Im Jahr 2002 hat Thomas den Betrieb „Haus Hochstein“ komplett übernommen und auch das Sagen in der Küche hat Thomas. Das sei ganz richtig so, meint Gabriele. Er habe viel Erfahrung mitgebracht, halte die Fäden in der Hand und habe namhafte Küchen und Köche in und nach seiner Lehre kennengelernt, von denen er viel lernen konnte. Eines hat seine Mutter ihm offensichtlich auch noch vererbt: den guten Geschmack.

Es ist schließlich auch kein Geheimnis, dass Thomas Hochstein bei den besten Feinschmecker-Adressen lernen und arbeiten durfte. Angefangen hat alles im Hotel Schütte in Oberkirchen. Durch ein Praktikum in der Küche ist er auf den Geschmack gekommen. Nach seiner Lehre dort, starteten seine „Wanderjahre“, in denen er immer mehr Verantwortung bekam.

Das Mutter-Sohn-Gespann ist unschlagbar.

Er erinnert sich: „Als Erstes bin ich in den Schwarzwald gegangen, es folgten Sylt und Italien. Es waren viele Stationen, die ich kennenlernen durfte. Insgesamt waren es 12 Jahre, die ich jeweils zur Hochsaison in den unterschiedlichen Küchen gearbeitet habe. Ich wollte heute keine Station missen. Sicherlich habe ich nach meinen Erfahrungsjahren neue Ideen für unsere Küche mitgebracht.

Es war und ist es noch, die perfekte Ergänzung zur Küche meiner Mutter. Heute haben wir eine moderne Küche, die auf das Sauerland ausgerichtet ist. Heißt aber nicht, dass es nur fleischlastig ist, lacht der Hochstein-Chef und ergänzt: „Unser Fischangebot ist ebenso voll umfassend.“

Alles war versaut, der Flur, die Wände, überall hingen Tortenreste. Sie hat herzhaft gelacht und weiter ging es. Das vergesse ich nie. Und wenn ich in der Backstube fertig war, habe ich im Service geholfen oder mit den Kindern der Hochsteins gespielt, ihre Hausaufgaben begleitet und auf sie aufgepasst. So konnte ich alles, was ich gerne mache, unter einem Dach erleben. Was will man mehr?“