Es geht nicht darum, was dir im Leben passiert,
sondern wie du darauf reagierst.
Der erste Lockdown
Als wir im März 2020 in den Lockdown gegangen sind, war die erste Woche für uns ein Schock. Täglich haben wir die Nachrichten geschaut und die Neuigkeiten rund um den Virus COVID 19 aufgesaugt. Unsere Mitarbeiter haben wir vorerst in Urlaub geschickt.
Uns wurde der Boden unter den Füßen weggezogen. Alle Reservierungen im Hotelsystem und im Restaurant sind plötzlich für die nächsten Wochen gelöscht. Womit verdienen wir in den nächsten Tagen und Wochen nun Geld? Wie geht es weiter? Was machen wir jetzt? Es wurde To-Go gekocht. Wir haben Aktionen wie Burger, ofenfrische Hähnchen und Osteressen angeboten welche sehr gut angenommen wurden. Dank Social Media (Facebook/Instagram) konnten wir diese Aktionen gut verbreiten.

Vorverlegter Umbau, mehr Zeit für die Familie und ein wunderbarer Sommer
Wer uns schon länger kennt, weiß, dass nie ein Jahr vergeht, in dem wir nicht umbauen. Für November haben wir den Umbau der Küche, Flur und eines Treppenaufgangs in Planung gehabt. Spontan haben wir uns überlegt, diese Maßnahmen kurzfristig umzusetzen, wenn alle Handwerker mitmachen. In der 3. Woche des Lockdowns haben wir mit den Umbauten begonnen.
Immer in der Planung wie die Zukunft ausschaut, sind wir optimistisch geblieben. Einige Bauabschnitte wären während des laufenden Betriebes aufgrund der Wegeführung und dem ganzen Staub so nicht möglich gewesen.
Viele Gäste haben uns liebe Emails geschrieben, um sich zu erkundigen wie es uns so geht und sich anschließend bedankt, weil sie sich von unseren positiven Gedanken getragen gefühlt haben. Wir haben uns Gedanken gemacht, was die Wünsche unserer Gäste in der Zeit nach Corona sind. So wurden Hygienekonzepte und Maßnahmenpläne geschrieben um bestens vorbereitet zu sein. Unsere Wochen waren sehr gut gefüllt. Durch Umbauarbeiten, To-Go Geschäft, Webinare, Zertifizierungen sowie Aufräumarbeiten im Keller und Aufarbeitungen im Büro. Und doch brachte die Pandemie neben all der Arbeit auch Zeit für die Familie.
Der Sommer war wunderbar. Es herrschte ein starker Andrang und wir freuten uns über das Wiedersehen mit all unseren lieben Stammgästen und das Kennenlernen vieler neuer Gäste.
Und dann kam der zweite Lockdown
Wenn Du in der Gastronomie arbeitest, bist du Hygiene und Disziplin gewöhnt. Es tut weh zu sehen, dass alle nötigen Maßnahmen eingehalten werden und weiter in Luftreinigungskonzepte investiert wird und die Gastronomie dann von heute auf morgen für vorerst 4 Wochen (01.11.-30.11. Lockdown light) geschlossen wird. Zumal das Kühlhaus und die Reservierungslisten gut gefüllt sind.
Aufgrund der vollgepackten Wochen des ersten Lockdowns und der starken Nachfrage während der Öffnung haben wir die Anfangszeit im November für uns erstmal genossen und sind viel gewandert. Unsere Mitarbeiter haben alle Zimmer und Lagerräume auf Vordermann gebracht und anschließend Urlaub abgebaut.
Weihnachten und Silvester ohne Gäste, dies gab es geschichtlich noch nie im Haus Hochstein. Weihnachten innerhalb der Familie zu feiern war etwas ganz besonderes für uns und daher haben wir diese Zeit ganz bewusst genossen, möchten im kommenden Jahr aber auf jeden Fall wieder mit Gästen feiern.


Wir bleiben optimistisch
Wir haben weiterhin versucht dieser Situation auch etwas positives abzugewinnen. Die Zeit haben wir genutzt um neue Ideen umzusetzen, weitere Zimmerumbauten und Lichtkonzepte vorzunehmen, Prozesse zu optimieren, Digitalisierung, Vertiefung von Wissen in verschiedenen Programmen.
Gekocht wurde To-Go von Freitag bis Sonntag. Dies wurde mal stark und mal weniger angenommen. Wichtig war es für uns in den Köpfen der Gäste zu bleiben und positive Signale zu senden. Ganz besonders vermissen wir die Begegnungen und Unterhaltungen mit unseren Gästen.
Aus betrieblicher Sicht war es ein schwieriges und nicht planbares Jahr. Unser Sohn Julius wird später vielleicht mal sagen:“ Es war ein schönes Jahr. So viel Zeit hätten meine Eltern sonst nicht für mich gehabt.“
Ein Wiedersehen
bei den Hochstein´s
Nach dem zweiten Lockdown war unser Haus endlich wieder mit Gästen gefüllt. Wir haben die Zeit vermisst, für die Gäste wieder Gastgeber sein zu dürfen. Auch die Menschen haben diese Treffpunkte in der Gastronomie vermisst um sich mit Freunden und Bekannten zu treffen.
Unser Haus ist ein Ort in dem Menschen glückliche Momente haben .
Wir freuen uns darauf.